Beschreibung

 

Tierheilpraktikerin für Haus- und Nutztiere

 

Meine Fahrpraxis

Meine Entscheidung zu einer reinen Fahrpraxis basierte auf mehreren Gründen: #

zum einen handelt es sich bei meinen Patienten nicht nur um Hunde und Katzen, sondern auch um Groß- und Nutztiere wie Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen.

Zum anderen ist das natürliche Verhalten des Tieres für die naturheilkundliche Erstanamnese von äußerster Wichtigkeit. Schon bei der ersten Begegnung an der Haustür, oder beim Zugehen auf das Tier können sich wichtige Hinweise ergeben:

  • Hinterlässt die süße Hündin mit den „weiblichen Rundungen“, gleich eine kleine „Urinprobe“ vor Freude?
  • Hat der reserviert, gleichgültig wirkende Wallach, welchen immer wieder Asthmaerscheinungen plagen, eine Abneigung angesprochen oder angefasst zu werden?
  • Wird die Anwendungstasche von dem schönen, großen und schlanken Kater neugierig inspiziert, um sich dann mitten auf dem Esszimmertisch seine Streicheleinheiten abzuholen?
  • Jedoch bei den kleinsten Anzeichen eines Gewitters, sitzt er verängstigt im Kleiderschrank? Lehnt die große, schlanke „Schwarz-Bunte“, mit Hängeeuter und unfreundlichen Gesichtsausdruck, immer wieder ihr Kalb ab?

u.s.w.

Wo kann man das natürliche Verhalten des Tieres besser beobachten als in seiner gewohnten Umgebung?

In Praxen sind die Tiere oft abgelenkt von fremden Gerüchen, Eindrücken und Geräuschen. Womöglich sogar ängstlich oder unsicher. Evtl. Ansteckungsgefahr im Wartebereich wird ausgeschlossen. Auch stressige Autofahrten in die Praxis bleiben Mensch und Tier erspart und welcher Katzenbesitzer kann hiervon nicht ein Lied singen?

Unsere Tiere nehmen in ihrer vertrauten Umgebung teilweise die Untersuchung gar nicht richtig wahr. Dadurch ist die Behandlung wesentlich entspannter und angenehmer – für Tier UND Mensch!

Blutegeltherapie

= aus dem Griechischen: Echis = kleine Schlange

Die Blutegeltherapie wird schon seit Jahrtausenden sowohl bei Menschen wie auch bei Tieren angewendet und gilt somit als eine der ältesten Heilmethoden. Auch schon in der chinesischen Medizin wurden Blutegel auf bestimmte Akupunkturpunkte gesetzt (Hirudopunktur) um überschießendes Qi (Energie) zu beseitigen. Diese Therapiemethode findet auch heute noch mit großem Erfolg Ihre Anwendung.

Im Mittelalter handelte es sich bei der Blutegeltherapie um eine „arme-Leute- Medizin“, da diese in der Natur frei zu finden waren. An Wissen um die Inhaltsstoffe des Blutegelspeichels (SALIVA) fehlte es damals noch sehr und nicht selten wurden zu dieser Zeit bis zu 100 Blutegel pro Patient verwendet, wobei der hierdurch hervorgerufene Aderlass oftmals zum Tod des Patienten führte und nicht die ursprüngliche Krankheit. Durch die damalige maßlose Verwendung der Blutegel, war deren Bestand Ende des 18. Jahrhunderts stark gefährdet.

Der Blutegel entstammt der Ordnung der Ringelwürmer (Annelida) und ist somit ein naher Verwandter des Regenwurmes (Brockhaus). Schätzungsweise gibt es weltweit bis zu 700 verschiedene Egelarten. Hiervon finden sich Hirudo medicinalis und Hirudo verbana in der medizinischen Anwendung wieder.

Blutegeltherapie am Pferd Der Biss wird nicht als schmerzhaft empfunden. Etwa die ersten zwei Minuten ist ein leichtes Brennen zu spüren, vergleichbar mit der Berührung einer Brennnessel. Durch die schmerzstillende Wirkung des „Wirkstoffcocktails“ verschwindet dieses Gefühl in kürzester Zeit.

Die Inhaltsstoffe des SALIVA und deren Wirkungsweise sind wissenschaftlich noch nicht komplett entschlüsselt. Hauptwirkstoffe sind unter anderem:

  • Hirudin = gerinnungshemmend
  • Hyaluronidase = „Spreading factor“: öffnet das Gewebe, wodurch eine bessere Aufnahme der Wirkstoffe gewährleistet ist
  • Calin = gerinnungshemmend, Wundreinigung
  • Orgelase = fördert Mikrozirkualtion
  • Hementin = Thrombenauflösend
  • Bdelline = entzündungshemmend
  • Egline = aktivitätshemmend von zerstörerischen Enzymen

Der Saugakt kann von einer halben, in seltenen Fällen bis zu zwei Stunden dauern. Dieser sollte nie gewaltsam unterbrochen werden, weil dadurch ein Erbrechen des Egels gefördert werden kann. In dessen Magen befindet sich das Aeromonas-Bakterium (Aeromonas hydrophila), welches bei Erbrechen in die Wunde gelangen und eine erneute Infektion hervorrufen kann.

Aus der Ethologie weiß man, dass Tiere in freier Wildbahn bewusst Gewässer mit Blutegeln aufsuchen, um sich von diesen „behandeln“ zu lassen. Oftmals zeigen unsere Tiere bei der Blutegelbehandlung keine Abwehrreaktion, sondern dösen einfach so vor sich hin oder schlafen hierbei sogar ein. Es erweckt manchmal den Anschein, als ob sie die Blutegel sogar als wohltuend empfinden.

Akupunktur

= aus dem Lateinischen: akus = Nadel, pungere = stechen

Das Jahrtausende alte Heilverfahren „Akupunktur“, findet seine Wurzeln in der chinesischen Medizin und wurde ursprünglich mit sogenannten Steinnadeln durchgeführt. Das belegen auch Grabfunde in der Mongolei, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass schon in der Steinzeit (6000 – 8000 v. Chr.) ähnliche Therapiewerkzeuge in der Human und Tiermedizin verwendet wurden. Aufzeichnungen darüber tauchten erstmals in Form von Knocheninschriften in der Shang-Dynastie (1766-1122 v. Chr.) auf; jedoch stammen erste konkrete Angaben zur Veterinärakupunktur und Moxibustion (= das Erwärmen von Akupunkturnadeln mittels Beifußkraut) von dem Reitgeneral und Tierarzt Sunyang (900 v. Chr.).

 Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der TCM (traditionelle chinesische Medizin), welche auf den Lehren von Yin und Yang, der Fünf Elemente, sowie den Meridianen basiert.

Hiernach wird der Körper von Meridianen (Leitbahnen) durchzogen, in denen Qi (Lebensenergie) fließt. Die Meridiane haben einen Bezug zu Organen und Körperregionen. Auf diesen Leitbahnen befinden sich ca. 400 Akupunkturpunke, über die durch Stimulation der Energiefluss reguliert werden kann.

Bei den Akupunkturpunkten handelt es sich um Ein- bzw. Austrittsstellen von Nerven- und Gefäßbündeln durch die Faszie (Muskelhülle). Forscher haben an den jeweiligen Hautstellen eine erhöhte Dichte von Nervenfasern und Gefäßen festgestellt. Man nimmt an, dass durch das „Reizen“ des Akupunkturpunktes ein Impuls ausgelöst wird, welcher über das periphere Nervensystem an das zentrale Nervensystem (Rückenmark, Gehirn) weitergeleitet wird. Dadurch werden Endorphine (Glückshormone) freigesetzt, die das Schmerzempfinden im Gewebe hemmen.

Da der elektrische Hautwiderstand an Akupunkturpunkten deutlich niedriger ist, können diese mittels Punktsuchgeräte lokalisiert und stimuliert werden.Man kann sich dies vorstellen wie ein Autobahnkreuz: während im Auf- und Abfahrtenbereich sich der Verkehrsfluss verlangsamt, ist dieser auf der Geraden deutlich schneller.

Homöopathie

= aus dem Altgriechischen: hòmois = gleiches, ähnliches; pàthos = Leid, Affekt

„Similia similibus curentur“ (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt)

„Ähnlichkeitsprinzip“ (Christian Friedrich Samuel Hahnemann, 1755-1843)

Begründer der Homöopathie ist der deutsche Arzt Samuel Hahnemann, zu dessen Lebzeiten exzessive Therapiemethoden an der Tagesordnung waren. Durch fehlende Erfahrungswerte in der Anwendung (auch in der Arzneimittelherstellung) blieb oftmals der erwartete Therapieerfolg aus und so konnte Hahnemann mit seinen damaligen Therapiemethoden nicht zufrieden sein. Dies veranlasste ihn nach einer sanfteren Heilmethode zu suchen. Dabei gelang er zu der Erkenntnis, dass eine Heilung durch die Anwendung des Ähnlichkeitsprinzipes erfolgversprechender verläuft. Ausschlaggebend hierzu war eine Abhandlung über die Chinarinde, auf die er bei einer seiner ärztlichen Nebentätigkeit als Übersetzer stieß. (ca. 1790 nahm er die erste Arzneimittelprüfung hierzu vor.) Durch deren Ergebnis in seiner Theorie bestärkt, folgten weitere Arzneimittelprüfungen verschiedener Mittel, welche Hahnemann zuerst an sich, später auch an seiner Familie vornahm. An Probanden mangelte es ihm nicht, da Hahnemann stolzer Vater von elf Kindern war!

Trotz allem war Hahnemann nicht der Erfinder der Homöopathie. Bereits zu Zeiten Hippokrates war das Ähnlichkeitsprinzip bekannt:

„Die Krankheit entsteht durch Einflüsse, die den Heilmitteln ähnlich wirken und der Krankheitszustand wird beseitigt durch Mittel, die ihm ähnliche Erscheinungen hervorrufen.“

(Hippokrates von Kos, 460 v. Chr. – um 370 v. Chr)

Bei der homöopathischen Behandlung werden verdünnte Ursubstanzen aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Stoffen mit Alkohol oder Wasser „verschüttelt“ (Tropfenform) oder mit Milchzucker versetzt (Globuli). Da die Tinktur einen bestimmten Verdünnungsprozeß durchläuft, spricht man bei dessen Herstellung auch von „potenzieren“ bzw. „dynamisieren“. Ziel ist es, mit den auf diese Weise gewonnenen Medikamenten das jedem Körper eigene Abwehrsystem zu stabilisieren und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Auch bei unseren Haus- und Nutztieren findet die Homöopathie immer mehr Beachtung und Anerkennung. Wie auch beim Menschen, kommen bei den Tieren die gleichen homöopathischen Arzneimittel zum Einsatz.

Irrtümlicher Weise ist immer wieder davon die Rede, dass Homöopathie keine Nebenwirkungen hat. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass alles was eine Wirkung hat, auch eine Nebenwirkung besitzt und dass ohne Wirkung auch keine Heilung möglich ist. Für denjenigen, der schon einmal eine homöopathische Erstverschlimmerung gesehen oder sogar am eigenen Leib verspürt hat, wird dies sicherlich bestätigen können. Daher erscheint es ratsam, vor der Verabreichung homöopathischer Mittel an seinem Tier, stets den Kontakt zu einem ausgebildeten Tierhomöopathen zu suchen.

 

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Meine mobile Praxis

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Frau Diane Kolb