Chiropraktiker für Pferde
Chiropraktiker heilen Pferde im Handumdrehen. Das ist ein Wunsch vieler Besitzer von Pferden mit unklaren orthopädischen Problemen und gleichzeitig auch das Handwerk der Chiropraktiker. Sie heilen mit den Händen. Das Wort Chiropraktik ist griechischen Ursprungs und bedeutet "Durchführung mit der Hand". Die Hand ist das dazu benötigte Hilfsmittel. Mit viel Fingerspitzengefühl werden Blockaden im Körper festgestellt, kleinste Bewegungseinschränkungen einzelner Wirbel, die aber oft große Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben.
Ein Chiropraktiker für Pferde muss sehr gute anatomische Kenntnisse besitzen und die Fähigkeit, mit den Händen "zu sehen". Das Arbeitsgebiet der Chiropraktiker für Pferde sind die Gelenke des Körpers, vor allem die Gelenke der Wirbelsäule. Allein in der Wirbelsäule des Pferdes gibt es etwa 200 Gelenke, die die Wirbel miteinander verbinden und trotz ihrer Stabilität sehr beweglich machen.
Auf die Wirbelsäule eines Pferdes wirken etliche Einflüsse von außen ein. Sattel, Trense und Reiter, um nur mal einige zu nennen. Sie können dazu führen, dass sich innerhalb der Wirbelsäule des Pferdes Blockaden bilden. Eine Blockade ist eine Bewegungseinschränkung eines Gelenks. Ein betroffenes Pferd verändert seine Körperhaltung, um das eingeschränkte Gelenk zu entlasten und die Belastung auf gesunde Gelenke zu verteilen. Dies kann allerdings eine Kettenreaktion auslösen, indem sich weitere Blockaden beim Pferd bilden und den Zustand immer mehr verschlimmern. Das kann sich so lange weiter entwickeln, bis deutliche Bewegungsstörungen auftreten oder die Pferde lahm gehen.
Wenn die Rittigkeit eines Pferdes schlechter wird, es sich versteift, unsauber geht oder gar scheinbar grundlos zu lahmen beginnt, könnte das ein Fall für einen Chiropraktiker für Pferde sein.
Bevor der Chiropraktiker an die Arbeit geht, wird er mit den Pferdebesitzern die Vorgeschichte der Pferde durchgehen, welche Vorerkrankungen es gab, ob die Pferde in irgendeiner Weise auffällig geworden sind, zum Beispiel plötzlichen Widerwillen gegen das Satteln zeigen oder sich in irgendeiner Weise unnormal verhalten. Auch die Art der Nutzung der Pferde wird der Chiropraktiker erfragen, da er daraus ebenfalls Schlüsse ziehen kann.
Im Anschluss an das Gespräch werden die Pferde in Bewegung vorgeführt, bei Schritt und Trab wird das Bewegungsmuster durch den Chiropraktiker auf Unregelmäßigkeiten überprüft.
Erst dann legt ein Chiropraktiker Hand an. Systematisch wird jedes einzelne Gelenk der Wirbelsäule des Pferdes auf volle Beweglichkeit untersucht und sollte es blockiert sein, direkt vom Chiropraktiker behandelt.
Die Behandlung ist für die Pferde nicht schmerzhaft. Der Chiropraktiker wirkt in einem bestimmten Winkel durch einen kurzen Impuls auf das betroffene Gelenk des Pferdes ein, so dass seine volle Beweglichkeit wiederhergestellt wird. Die Pferde können bei dieser Behandlung nicht verletzt werden, da kein Gelenk überstreckt oder unnatürlich gedehnt wird, sondern der Chiropraktiker innerhalb der normalen Beweglichkeit des Gelenks seine Impulse setzt.
Chiropraktiker justieren zwar nur die Gelenke, aber da durch Blockaden bei den Pferden auch Nervenleitungen beeinträchtigt werden können und umgebendes Gewebe mangelversorgt, kann diese Auflösung von Blockaden auch Krankheiten heilen, die gar nicht mit der Blockade in Verbindung gebracht wurden. Denn das Ziel ist es, nicht nur heilsam auf das Wirbelgelenk einzuwirken, sondern gleichzeitig möchte der Chiropraktiker bei den Pferden einen umfassenden Heilungsreiz setzen, der den Körper der Pferde in die Lage versetzt, Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.
Chiropraktiker können sogar schon Blockaden, die noch nicht zu Störungen geführt haben, erkennen und beheben, so dass es gar nicht erst zu Schäden und Einschränkungen kommt.