Es kommt immer mal wieder vor, dass Pferde ihre Reiter abwerfen. Dabei steigen oder buckeln sie und gebärden sich wild und ungestüm. Bei solchen Situationen sollten Sie auf keinen Fall mit Ihrem Pferd schimpfen. Als Besitzer wissen Sie, dass Pferde niemals aus Bosheit so reagieren. Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, dass sie Schmerzen haben oder sich äußerst unwohl fühlen. Entweder passt der Sattel nicht richtig, oder im Rücken sind Blockaden, die das Eingreifen eines geschulten Fachmanns erfordern. Der Orthopäde für Pferde ist bei diesem Problem der richtige Ansprechpartner. Die Ausbildung Orthopäde für Pferde unterscheidet sich kaum von der Lehre, die ein Orthopäde für Menschen durchläuft. Einen wichtigen Unterschied gibt es allerdings. Der Orthopäde für Pferde muss sehr sensibel sein und sich mit dem Verhalten von diesen Tieren auskennen. Scheut das Tier bereits bei der ersten Begegnung, wird der Orthopäde für Pferde kaum eine Chance haben, ihm zu helfen.
Sie behandeln Erkrankungen des Bewegungsapparates und bedienen sich dabei konservativer oder operativer Methoden. Im Gegensatz zur Therapie bei Menschen ist der Orthopäde für Pferde in den meisten Fällen auf konservative Methoden spezialisiert. Der Orthopäde schaut sich sehr genau an, wie die Pferde in den einzelnen Gangarten und ohne Gewicht laufen. Im Anschluss daran wird der Orthopäde für Pferde einen Sattel auflegen lassen und sofort erkennen, wo sich die schmerzenden Stellen befinden. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder renkt er verschobene Wirbel vor Ort ein oder empfiehlt den Kauf eines neuen Sattels. Ein guter Orthopäde für Pferde benötigt für seinen Befund keine Röntgenbilder. Mit sicherer Hand tastet er den Rücken der Pferde ab und erkennt dabei, welche Wirbel sich verschoben haben.
Pferde sind sehr sensible Tiere. In der Herde kommunizieren sie lediglich durch Körpersprache. Dessen sollten Sie sich bewusst sein, wenn Sie ihr Pferd von einem Fachmann untersuchen lassen. Der Orthopäde muss sich mit der Verhaltensweise der Pferde sehr gut auskennen. Ideal wäre hier, dass er selbst Besitzer von Pferden ist. Diese Tiere spüren sofort, ob der Orthopäde auch tatsächlich geeignet ist und sie von ihren Beschwerden erlösen kann. Selbst wenn der Orthopäde für Pferde schnell erkennt, was Ihrem Tier fehlt, hat er ihm noch lange nicht geholfen. Auch das Einrenken verschobener Wirbel zählt zu den Kenntnissen, die ein guter Orthopäde für Pferde beherrschen sollte.
Der Orthopäde für Pferde ist zwar häufig mit dem Rücken der Vierbeiner beschäftigt, kann aber noch wesentlich mehr. Er muss erkennen, was die Ursache für Lahmheiten und Untrittigkeiten ist. Dabei helfen ihm moderne Geräte und Untersuchungstechniken. Ein guter Orthopäde für Pferde sollte digitales Röntgen, Ultraschall und minimale, invasive Chirurgie beherrschen. Minimale Chirurgie heißt, dass der Orthopäde für Pferde zwar einen Eingriff tätigt, dieser aber nur mit wenig Narkotika auskommt und bereits nach wenigen Minuten abgeschlossen ist. Der richtige Orthopäde muss nicht zwingend in einer Pferdeklinik beschäftigt sein. Der Aufenthalt dort bedeutet, dass weitere Kosten auf den Besitzer zukommen. Häufig kann der Orthopäde für Pferde eine ambulante Behandlung durchführen. Dass auch er keine Wunder vollbringt, sollte jedem klar sein. Häufig ist hier Geduld gefragt und das gilt sowohl für Pferde als auch für deren Besitzer. Ein guter Orthopäde kann sich darauf einstellen und wird seine Behandlung ganz individuell auf Pferde und Reiter abstimmen.