Zumeist sind es die Mädchen, die fasziniert von Ponys und Pferden sind. Sie sammeln Pony-Glitzer-Sticker und haben mindestens ein Pferd für ihre Barbiepuppe, deren Mähne sie unermüdlich kämen. Sie spielen auf ihrem Fahrrad Reitschule und träumen vom Kinderreitunterricht. Längst ist der Reitsport nicht mehr den oberen Zehntausend vorbehalten. Deutschlandweit gibt es viele Reitschulen und fast alle bieten erschwinglichen Kinderreitunterricht an.Im Kinderreitunterricht werden die Kinder langsam an den Reitsport herangeführt.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ So ist es mit den Lebensweisheiten: Sie bewahrheiten sich in der Regel! Das Ausführen von Bewegungen muss ein Mensch erlernen. Umso früher und intensiver es gefördert wird umso besser. Wenn ihr Kind Interesse an Pferden zeigt, melden Sie es zum Kinderreitunterricht an. Gut entwickelte koordinative Fähigkeiten sind die Basis für sportliches Handeln und motorisches Lernen. Man spricht im Sport bei Kindern vom „goldenes Lernalter“ (etwa zwischen 3 und 13 Jahren). Besonders im Kinderreitunterricht werden sensomotorische Fähigkeiten erlangt und Bewegungserfahrungen gesammelt. Kinder, die Sport machen, stolpern nicht durchs Leben. Sport bereitet gut auf das Leben vor: Sportler lernen Dinge gleichzeitig zu tun, können komplexe Aufgaben leichter lösen und lernen auch in der Schule und im späteren Berufsleben schneller. Kinder lernen spielerisch, daher ist es für den Kinderreitunterricht nie zu früh!
Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten bietet der Pferdesport die Nähe zu Tieren. Gerade in der heutigen Zeit ist Kinderreitunterricht für viele Kinder ein Geschenk. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Dabei wollen Kinder auf eigenen Füßen stehen. Sie verrichten die vielfältigen Aufgaben wie Striegeln, Füttern und Ausmisten in der Regel mit viel Spaß und Eigenverantwortung. Im Stall und beim Kinderreitunterricht erholen sie sich vom Schulstress, bewegen sich an der frischen Luft und wachsen häufig über sich hinaus. Und: Ihre Kinder verbringen ihre Zeit mal nicht an Tablet und Co. Kinderreitunterricht ist der ideale Ausgleich zu Schule und Social Media; und der perfekte Ausgleichssport für kleine Stubenhocker! Auch für Jungen zu empfehlen!
Im klassischen Kinderreitunterricht lernen die Kinder sich in den unterschiedlichen Gangarten wie Schritt, Trab und Galopp auf einem Pferd zu bewegen. Sie lernen ein Pferd mit Schenkeldruck und Zügelführung zu lenken und entwickeln im Kinderreitunterricht ein sehr ausbalanciertes Körpergefühl. Anders als beim Turnen oder Schwimmen beispielsweise müssen sie im Kinderreitunterricht zusätzlich noch eine Verbindung mit dem Pferd oder Pony herstellen. Kinderreitunterricht fordert viel von den Schülern, aber er gibt noch mehr zurück! Reiter müssen oft schnell reagieren, wenn das Pferd bockt oder sich etwas einfallen lassen, wenn das Pony nicht so will, wie sie selber es gern hätten. Manches Mal müssen sie im Kinderreitunterricht vielleicht auch Ängste überwinden und sich stattdessen Respekt verschaffen. Das wichtigste aber, was man beim Reiten lernt, ist sich selber einschätzen zu lernen.
Tipp: Für Einsteiger oder „Akrobaten“ bieten viele Reitschulen auch Voltigier-Kurse an. Das ist eine gute Möglichkeit sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und erste Tuchfühlung zu den Tieren aufzunehmen, bevor man in den klassischen Kinderreitunterricht einsteigt. Springreitkurse sind erst für fortgeschrittene Reiter zu empfehlen, die das Reiten im Kinderreitunterricht schon erlernt haben. Lassen Sie ihren Sprössling im Kinderreitunterricht Bewegungserfahrungen sammeln, das Leben mit Tieren erfahren und Verantwortung übernehmen.